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Frauen in Doppelfalle von Armut und Behinderung

06.03.2019
Eine äthiopische Frau sitzt neben einer Schülerin, die gerade auf Braille schreibt. Die Frau hat ein großes Lächeln im Gesicht und das Mädchen wirkt sehr konzentriert.

Nominierungen für Her Abilities Award starten in der Schweiz

Begründet durch Klara Zetkin wurde der Internationale Frauentag erstmals am 08. März 1911 in den USA begangen. Mehr als hundert Jahre später ist der Aktionismus für die Rechte und gegen die Diskriminierung von Frauen weltumspannend. Eine Schweizer Spitzensportlerin mit Behinderung engagiert sich im Rahmen einer Fachjury für besonders bemerkenswerte Frauen.

Benachteiligungen und Diskriminierungen von Frauen sind bis heute in vielen Lebensbereichen an der Tagesordnung. Je weniger entwickelt der Heimatstaat, desto mehr. Je schwächer die soziale Situation von Frauen, desto höher ihre Verletzlichkeit. Frauen mit Behinderungen befinden sich weltweit in einer Doppelfalle von Armut und Behinderung und sind gleich mehrfachen Diskriminierungsmustern ausgesetzt: Von massiv schlechteren Aussichten am Arbeitsmarkt bis hin zu sozialer Stigmatisierung sowie deutlich höherem Risiko hinsichtlich häuslicher Gewalt und sexuellem Missbrauch. Dieser unhaltbaren Situation tritt die Hilfsorganisation Licht für die Welt entschieden entgegen, mit der Alternativnobelpreisträgerin Yetnebersh Nigussie, einer blinden Rechtsanwältin und leitenden Mitarbeiterin von Licht für die Welt, an der Spitze:

Licht für die Welt startet morgen zum Internationalen Tag der Frau am 8. März 2019 in der Schweiz die Ausschreibung für die Nominierungen zum Her-Abilities-Award, dem international renommiertesten Preis für besonders verdienstreiche Frauen mit Behinderungen. Im Vorjahr wurden 158 Frauen mit Behinderungen aus 52 Ländern nominiert, darunter auch drei Schweizerinnen. Heuer wird erstmals die bekannte Schweizer Triathletin und Schwimmweltmeisterin Chantal Cavin in der Jury vertreten sein. „Wir freuen uns dieses Jahr auf noch mehr Nominierungen erfolgreicher Frauen mit Behinderungen aus der Schweiz. Vorgeschlagen werden können Frauen mit ausserordentlichen Leistungen in den Bereichen Sport, Kunst, Kultur, Wissenschaft und Entwicklungszusammenarbeit“, so Gabriel Müller, Geschäftsführer von Licht für die Welt in der Schweiz.

Die Frist für Nominierungen startet morgen auf www.her-abilities-award.org und endet am 21. Juni. Aktiv nominieren kann jede natürliche oder juristische Person. Passiv nominiert werden kann jede Frau mit Behinderung, unabhängig von ihrer Staatsangehörigkeit, in drei Kategorien. Die drei Preisträgerinnen werden am 20. November 2019 bekannt gegeben. Die Gewinnerinnen werden Teil eines internationalen Netzwerks von erfolgreichen Frauen.

Licht für die Welt

Licht für die Welt ist eine gemeinnützige Organisation für Inklusion und Entwicklungszusammenarbeit mit Sitz in Zürich. Licht für die Welt rettet Augenlicht und ermöglicht Menschen mit Behinderungen in den Armutsgebieten der Erde eine selbstbestimmte Zukunft. Licht für die Welt fördert die ärmsten und am meisten benachteiligten Menschen in den Armutsgebieten der Welt. Denn sie benötigen die grösste Unterstützung. So schafft die Organisation nachhaltige Veränderung vor Ort – gemeinsam mit MitarbeiterInnen vor Ort, Partnern und Regierungen. Der Schweizer Verein von Licht für die Welt arbeitet im internationalen Netzwerk von Licht für die Welt | Light for the World. Dieses umfasst weitere lokale Licht für die Welt Vereine in Österreich, der Schweiz, den Niederlanden, Belgien, Grossbritannien, Tschechien und den USA. Die Organisation betreibt auch Länderbüros in Äthiopien, Burkina Faso, Mosambik, Südsudan, Kambodscha und der Demokratischen Republik Kongo.

Spendenkonto: IBAN: CH46 0070 0110 0053 62816, BIC: ZKBKCHZZ80A